Ein klar konturierter Übergang zwischen Kinn und Hals trägt entscheidend zur Gesamtwirkung des Gesichts bei. Zeigt sich jedoch eine kleine Fettansammlung unter dem Unterkiefer, entsteht das sogenannte Doppelkinn. Es ist medizinisch unproblematisch, wird aber häufig als ästhetisch störend empfunden. Im Folgenden erfahren Sie, weshalb sich das submentale Fettpolster bildet, welche apparativ gestützten Verfahren in der Ordination verfügbar sind – und welche Alltagsschritte das Ergebnis unterstützen können.
Warum entsteht ein Doppelkinn?
- Fettverteilung und Körpergewicht: Schon wenige zusätzliche Kilos können sich an empfindlichen Regionen wie dem Kinn abzeichnen.
- Genetische Veranlagung: Eine weniger ausgeprägte Unterkieferlinie lässt vorhandene Fettzellen deutlicher hervortreten.
- Hautalterung: Kollagen‑ und Elastinverlust reduziert die Hautspannung und fördert ein Nachgeben des Gewebes.
- Haltungsfaktoren: Langes Arbeiten mit nach vorn geneigtem Kopf („Tech‑Neck“) schwächt die Halsmuskulatur.
Professionelle Behandlungen in der Ordination
In Eisenstadt und Klagenfurt bietet OmniMed drei nicht‑chirurgische Verfahren an, die je nach Ausgangslage einzeln oder kombiniert genutzt werden können.
CoolSculpting® CoolMini – gezielte Kälteanwendung
Beim Prinzip der Kryolipolyse wird das Gewebe für rund 45 Minuten auf etwa 4 °C heruntergekühlt. Die Kälte schädigt Fettzellen selektiv, ohne Haut oder Nerven zu beeinträchtigen. Anschließend baut der Körper die kristallisierten Zellen sukzessive ab. Weil die Behandlung nicht invasiv ist, können Patientinnen unmittelbar in den Alltag zurückkehren.
Ultherapy Prime® – fokussierter Ultraschall
Wenn die Fettschicht gering, die Haut aber bereits erschlafft ist, eignet sich eine Ultraschall‑Straffung. Mikrofokussierte Schallimpulse erwärmen präzise das Bindegewebe in einer Tiefe von bis zu 4,5 mm. Die dadurch ausgelöste Kollagen‑ und Elastinneubildung festigt das Areal in den folgenden Monaten. Ein Eingriff in die Oberhaut erfolgt nicht, daher bleibt die Oberfläche intakt.
EMFACE Submentum – Radiofrequenz und HIFEM in Kombination
Die jüngste Methode kombiniert hochfrequente Radioenergie mit elektromagnetischen Muskelkontraktionen. Radiofrequenzwärme verbessert die Hautstruktur, während HIFES‑Impulse tiefliegende Halsmuskeln ansprechen. Das Ergebnis ist eine straffere Haut bei gleichzeitig gestärkter Muskulatur. Eine Sitzung dauert etwa 20 Minuten; vier Anwendungen im Wochenabstand sind üblich.

Unterstützende Maßnahmen für zu Hause
Selbst die effektivste apparative Behandlung profitiert von einem begleitenden Lebensstil. Die folgenden Strategien können das Areal zusätzlich definieren oder leichte Ausprägungen allein verbessern:
- Gewichtsmanagement: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein, beeinflusst das Gesamtfettgewebe positiv.
- Gezielte Muskelübungen: Das langsame Öffnen des Mundes gegen leichten Widerstand oder das abwechselnde Formulieren von „X“ und „O“ aktiviert den Musculus platysma. Drei Serien à zehn Wiederholungen täglich sind ein praktikabler Einstieg.
- Aufrechte Kopfhaltung: Ein Monitor in Augenhöhe verhindert ein dauerhaftes Abknicken der Halswirbelsäule.
- Hydration von innen: Etwa zwei Liter Wasser am Tag stabilisieren den Flüssigkeitshaushalt und verhindern Gewebeschwellungen.
- Salzreduktion: Weniger natriumreiche Fertigprodukte und mehr frische Kräuter verringern Wassereinlagerungen im subkutanen Gewebe.
- Lymphdrainierende Selbstmassage: Mit dem Handrücken unter dem Kinn sanft in Richtung Schlüsselbein streichen. Zwei Minuten täglich fördern den Abtransport von Stoffwechselprodukten.
- Ergonomisches Kopfkissen: Eine leicht erhöhte Schlafposition unterstützt die Mikrozirkulation und beugt Stauungen im Weichgewebe vor.
Welche Methode passt zu welchem Befund?
Ausgangslage | Empfohlene Option |
störende Fettpolster, straffe Haut | CoolSculpting® CoolMini |
Kaum Fett, aber Hauterschlaffung | Ultherapy Prime® |
Kombinierte Haut‑ und Muskelerschlaffung | EMFACE Submentum® |
Die Tabelle bietet eine erste Orientierung. Ein ausführliches Gespräch mit einem Spezialisten für ästhetische Behandlungen bleibt jedoch unverzichtbar, um individuelle Faktoren wie Hautdicke, Zeitplan und Erwartungshaltung einzubeziehen.
Fazit
Ein Doppelkinn ist das Resultat eines komplexen Zusammenspiels aus Fettzellen, Bindegewebe, Muskulatur und Lebensstil. Wer seine Kontur langfristig verbessern möchte, findet heute eine Auswahl an schonenden Verfahren ohne Skalpell. Kryolipolyse, fokussierter Ultraschall und die Kombination aus Radiofrequenz und HIFEM lassen sich sogar miteinander kombinieren, um unterschiedliche Gewebeschichten anzusprechen. Begleitende Maßnahmen wie eine bewusste Ernährungsweise, regelmäßige Muskelübungen und eine aufrechte Körperhaltung tragen zusätzlich dazu bei, das erreichte Ergebnis zu stabilisieren und das Profil dauerhaft zu definieren.